Haben Hunde in der Stadt mehr Stress?
Natürlich gibt es in der Stadt viel mehr Reize. Aber ob das für deinen Hund mehr Stress bedeutet, hängt vor allem von seiner Sozialisation ab, also davon, wie er aufgewachsen ist. Für einen Hund, der von klein auf daran gewöhnt wurde, sind die vielen Reize ganz normal. Aber für einen Hund, der auf dem Land aufgewachsen ist, sind die vielen neuen Dinge in der Stadt ziemlich anstrengend, die fremden Gerüche, lauten Geräusche, die vielen Menschen, usw. Dazu sind manche Rassen, z.B. sehr territoriale Hunde wie Herdenschutzhunde, nicht für die Stadt geeignet und brauchen einfach ein größeres Revier. Auch die Haltung von sehr bewegungsfreudigen Hunden kann in der Stadt schwieriger sein.
Wichtig ist, dass du bei deinem Hund Anzeichen für Stress erkennst:
- wenn er lange Mundwinkel bekommt
- er hechelt, obwohl es nicht warm ist
- häufig über seine Nase leckt, sich schüttelt, kratzt oder gähnt
- er angespannt ist
- wenn er sehr empfindlich auf jedes Geräusch reagiert
- an der Leine hin und her läuft
- sich duckt oder versucht sich zu verstecken
- keine Leckerlis mehr nimmt
- seine Haare aufstellt
- er steif wird bei aufgestellter Rute
- etwas fixiert, knurrt oder bellt
- oder auch wenn er scheinbar einfriert und immer langsamer wird
Dann sind das Hinweise dafür, dass dein Hund in dieser Situation Stress hat.
Aber was soll man tun? Wenn dein Hund noch ansprechbar ist, kannst du seine Aufmerksamkeit auf dich lenken und ihn dafür belohnen, dass er sich auf dich konzentriert. Mach ein paar Übungen mit ihm, die er gut kann und gib ihm jede Menge Lob, Anerkennung und gute Laune.
Wenn er nicht mehr auf dich reagiert, keine Leckerlis mehr nimmt, sehr nervös ist, oder vielleicht schon in die Leine springt und Drohverhalten zeigt, solltest du schnellstmöglich die Situation verlassen. Dann braucht dein Hund ein gezieltes Training in kleinen Schritten, bevor ihr den nächsten Stadtbesuch macht!